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Angewandte Psychologie

Angewandte Psychologie ist ein Sammelbegriff von breiter Bedeutungsskala für die früher Psychotechnik genannten Teilgebiete der Psychologie, die die Erkenntnisse der allgemeinen oder theoretischen Psychologie (einschließlich Grundlagenforschung) für die verschiedenen Bereiche des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens nutzbar machen.

Horizontale und vertikale Kommunikation

Die Kommunikation in Organisationen (Schule, Betriebe etc.) kann in eine vertikale und eine horizontale Komponente unterteilt werden. Unter der vertikalen Kommunikation versteht man die Verständigung der LeiterInnen mit ihren MitarbeiterInnen. Diese vertikale Kommunikation findet zwischen allen Ebenen einer Organisation statt. Die horizontale Kommunikation findet jeweils auf einer Organisationssebene statt, wobei dies z. B. eine Arbeitsgruppe sein kann, aber auch der Kontakt von SchülerInnen untereinander oder das Gespräch zwischen Einkäufern und Lieferanten zählt dazu. Das Zusammenspiel von vertikaler… Weiterlesen »Horizontale und vertikale Kommunikation

Die Rolle der Motivation beim Lernen

Margaret Martinez vertritt die Auffassung, dass Lernerfolg durch motivationale Faktoren wesentlich beeinflusst wird und unterscheidet  vier Einstellungen (Orientations) zum Lernen anhand der Gefühle, der Motivation, der Intention und des Willens: Selbst-Verwirklichungs-Lerner (Transforming Learners). Diese Lerner sind hoch motiviert und betrachten Lernen als einen wichtigen Baustein der eigenen Entwicklung. Sie haben ein natürliches Bedürfnis nach selbst-gesteuertem Lernen. Leistungs-Lerner (Performing Learners) sind motiviert, wenn sie ein bestimmtes Thema interessiert oder wenn sie für den Lernerfolg belohnt werden (z.B. durch… Weiterlesen »Die Rolle der Motivation beim Lernen

Das richtige Auftreten

Auch winzige Signale des Körpers werden von anderen – und sei es nur unbewusst – ganz genau registriert. Unversehens und unbemerkt hat man eine positive Beziehung zum Gesprächspartner auf Dauer verspielt. Wenn Sie einen Raum betreten, bleiben Sie nicht im Türrahmen stehen, ähnlich wie es eine Katze am Waldrand tut, um dann an der Grenze zwischen Wald und Flur entlang zu schleichen. Treten Sie eher auf wie ein Elefant, der sofort mitten auf die Lichtung tritt und… Weiterlesen »Das richtige Auftreten

SOK-Modell von Paul Baltes

Zu Beginn der 90er Jahre hatte Paul Baltes in seinen Überlegungen zum erfolgreichen Altern das „SOK-Modell“ vorgestellt, bestehend aus Selektion, Optimierung und Kompensation, und es am Beispiel des Pianisten Arthur Rubinstein erklärt: Der spielte im Alter weniger Stücke (Selektion), übte sie besonders gründlich (Optimierung) und verlangsamte sein Tempo vor schnellen Passagen so, dass die nachfolgenden Läufe im Kontrast besonders schnell wirkten (Kompensation). Damit schuf er allerdings Ausgleich für Einbußen, die meist ohnehin erst im Ruhestand zu erwarten… Weiterlesen »SOK-Modell von Paul Baltes

Psychologie und Gesetze

In Gesetzestexten werden häufig Annahmen über menschliches Verhalten gemacht, die aus einer naiven Psychologie resultieren, zu denen aber bereits Forschungen vorliegen, die diese Annahmen falsifizieren oder zumindest deutlich einschränken. Aus dieser Sichtweise heraus stellt die Tätigkeit von Gesetzgebern eine deutliche Überforderung dar, wobei die Anforderungen an die die Gesetze formulierenden Personen, deren Motivationslage und deren erwünschte Kompetenzen nicht vorhanden sind. Oft erweist sich schon die Diagnose gesellschaftlicher Phänomene als sachlich ungeeignet. Die Verhaltenssteuerung durch Sanktionen ist in… Weiterlesen »Psychologie und Gesetze

Wörterbücher zur Evaluation

Evaluation verfügt über eigene Fachbegriffe. Bezeichnungen von A wie Adressaten bis Z wie Zielgruppen sind genau zu klären, um eine Verständigung mit allen Beteiligten und Betroffenen zu ermöglichen. Ein von Wolfgang Beywl und Sandra Speer redigiertes Glossar gkommt aus der Evaluationsforschung und –praxis bei Univation, wobei die Quellen in der deutschen und internationalen Fachliteratur liegen. Die ausgewählten Begriffe sind vielfach inhaltlich verknüpft, was durch zahlreiche Querverweise verdeutlicht wird. Zu zentralen Begriffen werden ausführlichere Definitionen und Erläuterungen gegeben.… Weiterlesen »Wörterbücher zur Evaluation

Für Paare ist es besser, eine Krise durchzustehen als sich zu trennen

Wenn es kriselt, geben viele Paare auf und trennen sich. Dabei lohnt es sich, durchzuhalten! Forscher in den USA haben in einer Studie herausgefunden, dass rund 78% der Paare, die gemeinsam eine Krise durchgestanden haben, spätestens 5 Jahre später wieder richtig glücklich waren. Bei den Paaren, die sich für die Trennung entschieden haben, waren nach dieser Zeit nur 19% wieder glücklich verheiratet.

Phasen der Problembewältigung

Die Psychologie kennt typische Phasen der Problembewältigung, wenn jemand in eine Krise gerät und je nach Persönlichkeit, unterschiedliche Strategien, wie man solche Krisen bewältigt:. Phase des Nicht-Wahr-Haben Wollens Wir wehren uns gegen die Veränderung und wollen nicht wahrhaben, dass es nicht mehr so ist, wie es einmal war. „Ich bin nicht krank“ oder „Es kann gar nicht sein, dass mein Angehöriger gestorben ist“. Wir reagieren wie kleine Kinder, denen man das Eis oder Bonbon nicht kauft. Wir… Weiterlesen »Phasen der Problembewältigung

Was ist Glück?

Die drei Voraussetzungen des Glücks sind Dummheit, Selbstsucht und eine stabile Gesundheit, wobei die anderen beiden unnütz sind, sofern es an der Dummheit mangelt. Gustave Flaubert Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind. Charles-Louis de Montesquieu Die meisten Menschen machen das Glück zur Bedingung. Aber das Glück findet sich nur ein, wenn man keine Bedingungen stellt. Artur… Weiterlesen »Was ist Glück?

Profitbasierte Vergütungssysteme für Manager kontraproduktiv

„Pay-for-Performance„-Vergütungssysteme machen das Einkommen des Managers vom aktuellen Profit der Firma abhängig. Dres. Katja Rost und Margit Osterloh (Universität Zürich) belegen anhand von Studien: Derartige Leistungsanreize kommen dem Unternehmen kaum zugute, sie sind eher kontraproduktiv. Pay-for-Performance (leistungsorientierte Vergütung, kurz P4P genannt) wurde ursprünglich als innovatives Vergütungssystem für Stücklohnarbeiten mit großem Erfolg eingeführt. So konnte beispielsweise die Firma Safelite Glass (Ohio, USA) vor etwa zehn Jahren nach Umstellung von Stundenlohn auf Stücklohn einen Produktivitätszuwachs von 36 % verbuchen… Weiterlesen »Profitbasierte Vergütungssysteme für Manager kontraproduktiv