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Allgemeine Psychologie

Die Allgemeine Psychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, wobei die Bezeichnung „allgemein“ auf ihren universalistischen Ansatz zurückgeht. Die Allgemeine Psychologie befasst sich mit den psychischen Funktionen, die allen Menschen gemein sind, und das im Gegensatz zu anderen Teilbereichen der Psychologie.

Anmerkung zum Marshmallow-Test

Der Marshmallow-Test gehört zu den bekanntesten Experimenten der Psychologie zum Belohnungs- bzw. Bedürfnisaufschub, bei dem man vierjährigen Kindern Süßigkeiten anbietet und sie vor die Wahl stellt, entweder die Süßigkeit sofort zu essen oder später eine zweite zu bekommen, wenn sie der Versuchung widerstehen können und auf den sofortigen Genuss verzichten. Dieser Belohnungsaufschub gelang einigen Kindern gut, anderen hingegen nicht. Ein neueres Experiment zum Marshmellow-Test von Ma et al. (2020) zeigte, dass es bei diesem Versuch auch eine… Weiterlesen »Anmerkung zum Marshmallow-Test

Die Sinne des Menschen und seine Wahrnehmung

Grundsätzliches: Die Fähigkeit, erfolgreich mit anderen Menschen zu kommunizieren, ist für den Alltag von grundlegender Bedeutung, wobei noch nicht endgültig geklärt ist, wie das menschliche Gehirn aus akustischen Sprachsignalen eine Bedeutung ableitet oder die Kommunikationspartner anhand ihrer Gesichter erkennen kann. Spracherkennung hängt dabei einerseits von der Klarheit der akustischen Eingabe als auch andererseits von dem ab, was ein Mensch zu hören erwartet, denn so kann sich etwa bei ungünstigen Hörbedingungen wie in einer Videokonferenz mit schlechter Audioqualität,… Weiterlesen »Die Sinne des Menschen und seine Wahrnehmung

Allgemeinwissen basiert auf einer stärkeren Verknüpfung von Gehirnarealen

Das Gehirn von Menschen mit großem Allgemeinwissen ist besonders effizient vernetzt, haben Gehirnscans gezeigt, d. h., je mehr Wissensinhalte ein Mensch gespeichert hat, desto stärker sie die Verknüpfungen verschiedener Gehirnareale. Diese gute Verknüpfung hilft dem Gehirn dabei, die komplexen Teilinformationen des Wissens abzurufen und zu integrieren. Genç et al. (2019) haben mit bildgebenden Verfahren gezeigt, dass das Niveau des Allgemeinwissens eng mit der strukturellen Vernetzung des Gehirns verknüpft ist, und zwar unabhängig von Alter und Geschlecht. Menschen… Weiterlesen »Allgemeinwissen basiert auf einer stärkeren Verknüpfung von Gehirnarealen

Ortszellen und Gitterzellen in menschlichen Gehirn

Sich räumlich orientieren zu können ist eine fundamentale Fähigkeit des Gehirns, wobei die Aktivität einzelner Nervenzellen im Gehirn als auch die großer Zellverbünde eine entscheidende Rolle spielen. Zahlreiche Tierstudien haben gezeigt, dass es besondere Nervenzellen im Gehirn gibt, die für die Navigation wichtig sind, wobei die Aktivität der Ortszellen codiert, wo sich im Raum ein Individuum befindet. Zusammen mit anderen spezialisierten Zellen wie den Gitterzellen bilden sie mentale Landkarten der Umgebung, wobei ein wichtiger Baustein dieser mentalen… Weiterlesen »Ortszellen und Gitterzellen in menschlichen Gehirn

Gehörlosigkeit und Gehirnentwicklung

Bekanntlich verändert und beeinflusst Gehörlosigkeit das menschliche Gehirn, wobei es bei Kindern es einen klaren Zusammenhang mit der frühen auditiven und sprachlichen Entwicklung und kognitiver Fähigkeiten gibt, doch auch bei Erwachsenen kann im höheren Alter das Hörvermögen Vorgänge im Gehirn mitbestimmen. Bei einem Hörverlust verändert sich das Gehirn und organisiert sich neu, wobei andere Sinne wie das Sehen oder der Tastsinn in den Vordergrund treten und Aufgaben des Hörens übernehmen. Dieser Wandel tritt schon früh etwa drei… Weiterlesen »Gehörlosigkeit und Gehirnentwicklung

Viele Zwangsneurosen werden in der analen Phase grundgelegt

Geiz ist ja eines der verlässlichsten Anzeichen tiefen Unglücklichseins. Franz Kafka Viele Zwangsneurosen haben ihren Ursprung in der analen Phase, wobei Störungen in der analen Phase zu gestörten Beziehungen in Form von Geiz oder Verschwendungssucht, chaotischem Verhalten oder übertriebener Ordnungsliebe führen können. Es gibt in der Psychoanalyse den analen Charakter, also einen Menschen, der überkontrolliert ist, zu fixen Ideen neigt, sich wenig anpassen kann und immer recht haben muss. Freud ist der Ansicht, dass das Kind ab… Weiterlesen »Viele Zwangsneurosen werden in der analen Phase grundgelegt

Sprache und Gedächtnisleistung

Mithilfe einer Reihe klassischer Gedächtnisaufgaben wurde von Amici et al. (2019) die Gedächtnisleistung beim Abrufen von Wörtern, Zahlen und räumlichen Stimuli in verschiedenen Sprachen verglichen, wobei die Beziehung zwischen Sprache und Denken umstritten ist. Eine Hypothese besagt auch, dass Sprache Gewohnheiten der Verarbeitung von Informationen fördert, die selbst in nichtsprachlichen Bereichen erhalten bleiben. Sprachen unterscheiden sich etwa in ihrer Verzweigungsrichtung, d. h., in typischen Rechtsverzweigungssprachen wie Italienisch steht der Satzkopf normalerweise an erster Stelle, gefolgt von einer… Weiterlesen »Sprache und Gedächtnisleistung

Musik, Emotion und Erinnerung

Menschen speichern in ihrem Leben Tausende von Melodien im Gehirn, wobei solche Erinnerungen dann erstaunlich präzise und binnen Millisekunden abrufbar sind, und sie gehören auch zu den letzten, die Alzheimer-Patienten noch besitzen. Dabei sind verschiedene Gehirnregionen für die Verarbeitung von Rhythmus und Melodie verantwortlich, wobei der Rhythmus von eine anderen Areal verarbeitet wird als etwa die Melodie oder die Klangfarbe. Aufgrund dieser verteilten Struktur ist das Gehirn gegen den Ausfall einzelner Netzknoten immun, sodass das menschliche Musikgedächtnis… Weiterlesen »Musik, Emotion und Erinnerung

Szenarien der Erinnerungen im episodischen Gedächtnis

Das episodische Gedächtnis speichert bekanntlich Erinnerungen an spezifische, persönlich erlebte Ereignisse, und spielt später im Alltag eine wichtige Rolle in vielen sich wiederholenden Situationen, etwa beim Auswendiglernen eines Lernstoffes, beim Spazieren durch ein neues Stadtviertel aber auch beim Ausschmücken autobiografischer Inhalte. Dabei wurden solche Information aber nicht einzeln und explizit im Gedächtnis abgespeichert, d. h., sie sind später nicht direkt abrufbar, sondern die Informationen werden aus einem Szenario extrahiert, das während des Abrufs erst konstruiert wird, in… Weiterlesen »Szenarien der Erinnerungen im episodischen Gedächtnis

Der Wiener Kreis

1924 gründeten Moritz Schlick, Hans Hahn und Otto Neurath einen philosophischen Zirkel in Wien, um eine wissenschaftliche Weltauffassung zu entwickeln und zu verbreiten. In diesem „Wiener Kreis“ fand sich eine Gruppe von Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen, um philosophisches und generell wissenschaftliches Denken exakt zu machen. Zentrale Fragen waren etwa: Wodurch zeichnet sich wissenschaftliche Erkenntnis aus? Haben metaphysische Aussagen einen Sinn? Worauf beruht die Gewissheit von logischen Sätzen? Wie ist die Anwendbarkeit der Mathematik zu erklären? Der Mathematiker Hans… Weiterlesen »Der Wiener Kreis