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Fünf-Faktorenmodell der Persönlichkeit (Big Five)

Über einen gänzlich anderen Zugang entwickelten zum Teil unabhängig voneinander verschiedene Wissenschaftler einen anderen Modellversuch einer umfassenden Persönlichkeitsbeschreibung, das Fünf-Faktorenmodell der Persönlichkeit, welches auf Basis des sogenannten lexikalischen Ansatzes entwickelt wurde. Ausgangspunkt waren hier nicht biologische bzw. physiologische oder psychiatrische Überlegungen wie bei Eysenck, sondern die Sprache. In verschiedenen Ländern weltweit wurden Versuche unternommen, aus Wörterbüchern persönlichkeitsbeschreibende Begriffe (Adjektiva) zu extrahieren, diese großen Personengruppen zur Selbst- als auch zur Fremdbeurteilung vorzulegen, und aus diesen Daten wiederum mittels… Weiterlesen »Fünf-Faktorenmodell der Persönlichkeit (Big Five)

Typologische Ansätze der Persönlichkeitspsychologie

Historisch gesehen hat die Persönlichkeitspsychologie ihre Wurzeln in sogenannten typologischen Theorien, die die Menschen nach einfachen Kriterien in verschiedene Klassen eingeteilt haben, zumeist aufgrund äußerlicher, körperlicher Merkmale. Der bekannteste derartige Ansatz einer sogenannten „Konstitutionstypologie“ ist die Typenlehre von Kretschmer, er unterschied drei Körperbauten: Pykniker (kurzer und gewölbter Rumpf, eher kurze Extremitäten, großer und runder Kopf, breites, weiches Gesicht) Leptosome (Rumpf und Extremitäten schlank und schmal, schmales und spitzes Gesicht, hageres, sehniges Oberflächenrelief) Athletiker (trapezförmiger Rumpf, kräftiges Knochen-… Weiterlesen »Typologische Ansätze der Persönlichkeitspsychologie

Immanuel Kant – Über Pädagogik – Abhandlung (in NR)

Herausgegeben von D. Friedrich Theodor Rink.Königsberg: Friedrich Nicolovius 1803. Die Pädagogik oder Erziehungslehre ist entweder PHYSISCH oder PRAKTISCH. Die PHYSISCHE Erziehung ist diejenige, die der Mensch mit den Tieren gemein hat, oder die Verpflegung. Die PRAKTISCHE oder MORALISCHE ist diejenige, durch die der Mensch soll gebildet werden, damit er wie ein frei handelndes Wesen leben könne. (PRAKTISCH nennt man alles dasjenige, was Beziehung auf Freiheit hat.) Sie ist Erziehung zur Persönlichkeit, Erziehung eines frei handelnden Wesens, das… Weiterlesen »Immanuel Kant – Über Pädagogik – Abhandlung (in NR)

Immanuel Kant – Über Pädagogik – Einleitung (in NR)

Herausgegeben von D. Friedrich Theodor Rink.Königsberg: Friedrich Nicolovius 1803. Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss. Unter der Erzriehung nämlich verstehen wir die Wartung (Verpflegung, Unterhaltung), Disziplin (Zucht) und Unterweisung nebst. der Bildung. Demzufolge ist der Mensch Säugling — Zögling — und Lehrling. Die Tiere gebrauchen ihre Kräfte, sobald sie deren nur welche haben, regelmäßig, d. h. in der Art, dass sie ihnen selbst nicht schädlich werden. Es ist in der Tat bewundernswürdig, wenn… Weiterlesen »Immanuel Kant – Über Pädagogik – Einleitung (in NR)

Immanuel Kant – Über Pädagogik – Vorrede (in neuer Rechtschreibung)

Herausgegeben von D. Friedrich Theodor Rink.Königsberg: Friedrich Nicolovius 1803. Vorrede des Herausgebers F. Th. Rink (1803) Nach einer älteren Verordnung musste ehedessen fortwährend auf der Universität Königsberg und zwar abwechselnd jedes Mal von einem Professor der Philosophie den Studierenden die Pädagogik vorgetragen werden. So traf denn zuweilen auch die Reihe dieser Vorlesungen den Herrn Professor Kant, welcher dabei das von seinem ehemaligen Kollegen, dem Konsistorialrat D. Bock, herausgegebene Lehrbuch der Erziehungskunst zum Grunde legte, ohne sich indessen… Weiterlesen »Immanuel Kant – Über Pädagogik – Vorrede (in neuer Rechtschreibung)

Praxis der operanten Konditionierung

Es stellt ein Kennzeichen der Operanten Konditionierung dar, dass die Verstärkung oder Bestrafung stets erst als Folge einer Verhaltensweise auftritt. Man kann damit zwar die Häufigkeit des Auftretens einer Verhaltensweise erhöhen oder vermindern, aber mit den Verhaltenskonsequenzen allein ist keine Verhaltenskontrolle möglich.Skinner studierte aber operante Verhaltensweisen, also solche, die er unter seine Kontrolle bringen wollte. Dies gelingt nur unter Verwendung von Reizen, die darauf hinweisen, wann eine Verhaltensweise angemessen ist und wann nicht. So ist zügiges Fahren… Weiterlesen »Praxis der operanten Konditionierung

Erschwerung der Extinktion durch bloß partielle Verstärkung

Man vergegenwärtige sich einmal folgende Situation: Zwei Menschen stehen vor einem Automaten. Der eine benötigt eine Schachtel Zigaretten; aber er bemüht sich vergeblich. Der Automat gibt die gewünschte Ware nicht frei. Der enttäuschte Kunde steckt daraufhin keine weitere Münze in die Verkaufsmaschine und wendet sich ab. Der zweite Mensch steht vor einem Glücksspielautomaten. Auch er hat noch keinen Gewinn erhalten. Trotzdem fährt er fort, eine Münze nach der anderen in den Automaten zu stecken. Weshalb verhalten sich… Weiterlesen »Erschwerung der Extinktion durch bloß partielle Verstärkung

Begrenzung der Generalisation: Diskrimination

Die Generalisation bringt Vorteile mit sich. Der Lernende muss nicht auf jede Verände rung eines Merkmals gesondert reagieren. Ein Klingelzeichen ändert normalerweise seine Bedeutung nicht, wenn es etwas schriller oder dumpfer, leiser oder lauter ertönt. Die Gene ralisation kann aber u.U. ihre Nützlichkeit verlieren, so etwa im Falle eines Verkehrsteil nehmers, der zwischen dem roten Licht einer Ampel und einem roten Reiz in seiner Um welt nicht mehr unterscheiden kann. Ebenso mag ein Mensch z. B. eine… Weiterlesen »Begrenzung der Generalisation: Diskrimination

Die Ziele der Psychoanalyse

Zielsetzung der Psychoanalyse ist es, Motive des Verhaltens einer Person zu erkennen und Handlungsweisen zu verstehen. Sie steht damit in der Tradition der Geisteswissenschaften. Die Psychoanalyse versucht zurückschauend das jetzige Verhalten in einen sinnvollen Zusammenhang mit vergangenen Erfahrungen zu bringen. Kann ein solcher Sinnzusammenhang hergestellt werden, gilt das Verhalten als verstanden.Die Suchrichtung wird bestimmt durch die psychoanalytische Theorie, die aufgrund vorausgegangener Beobachtungen entwickelt wurde. Der Person nicht bewusste Motive spielen beim Verstehen eine große Rolle. Nicht das… Weiterlesen »Die Ziele der Psychoanalyse

Das Reagieren auf ähnliche Reize: Die Generalisation

Es gibt kaum zwei Ereignisse oder Gegenstände, die sich völlig ähneln. Verkehrsampeln weisen nicht überall die gleiche Form auf. Auch die Farben können in einigen Fällen heller, in anderen dunkler erscheinen. Es dient der Anpassung des Verkehrsteilnehmers, dass er trotz leichter Unterschiede im Aussehen einer Reizgegebenheit Ähnlichkeiten erkennt, die ihn gleichartig reagieren lassen. Wenn ein Organismus eine konditionierte Reaktion nicht nur bei Darbietung des konditionierten Reizes, sondern auch bei Reizen zeigt, die dem Originalreiz ähneln, spricht man… Weiterlesen »Das Reagieren auf ähnliche Reize: Die Generalisation