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Routinen zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation

Manche leben mit einer so erstaunlichen Routine,
dass es schwerfällt zu glauben,
sie lebten zum ersten Male.
Stanis?aw Jerzy Lec

Viele Menschen werden durch die ständige Wiederholung von Tätigkeiten in ihrer Arbeit ausgelaugt, denn jeden Tag die gleichen Aufgaben, die gleichen Abläufe, die gleichen Anforderungen. Viele sind daher von ihrer Arbeit gelangweilt, obwohl sie eigentlich viel zu tun haben. Daraus entwickelt sich mit der Zeit früher oder später eine Routinefalle, die in manchen Berufen zu einem Risiko werden kann. Routineaufgaben versucht das menschliche Gehirn auf energiesparende Art und Weise zu bearbeiten, damit im Ernstfall genug Ressourcen für neue Herausforderungen bereitstehen. Deshalb versucht das Gehirn, Tätigkeiten, die man häufig erledigen muss, in das sogenannte Routinensystem zu verlagern, wobei dieses automatisierte Arbeiten das Gehirn immer weniger auslastet, und es mit der Zeit sich wieder mit anderem befassen möchte. Daraus resultieren in der Regel Konzentrationsprobleme, denn erst wenn man vor neue oder auch überraschende Aufgaben gestellt wird, schaltet sich Aktivierungssystem an, das bewusst und differenziert funktioniert. Hinzu kommt, dass es sehr stark von der Persönlichkeit abhängt, denn manche Menschen schätzen Gewohnheiten und empfinden auch Wiederholungen als angenehm. Viele Menschen leiden aber unter Routinen, sodass sie sich für die Motivation ein anderes Ziel als die Verrichtung ihrer Arbeit suchen müssen. In der Psychologie spricht man in diesem Zusammenhang von extrinisischer und intrinsische Motivation. Wenn die intrinsische Motivation, also die Freude an der Arbeit selber, ausbleibt, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als sich extrinsische Motivationen zu suchen, denn wenn die Routine zermürbt und die Arbeit ohne intrinsische Belohnung bleibt, kann es sogar zu psychischen Probleme kommen, da durch die ständige Unzufriedenheit mit der eigenen Situation und das Grübeln darüber Stress erzeugt. Meist wird einem die Ursache dieses Stress‘ gar nicht bewusst, denn man hat einfach zu nichts mehr Lust und ist schlecht gelaunt, ohne zu wissen, was eigentlich die Ursache ist. Ist aber der Berufsalltag weitgehend dadurch bestimmt, kann man oft auch in der Freizeit keine Erholung mehr finden, da Menschen diese beiden Lebensbereich selten konsequent aufspalten können.


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