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Geschlechtsunterschiede bei Nikotinabhängigkeit

In mehreren Untersuchungen hatte sich bereits gezeigt, dass Frauen anfälliger für den Abhängigkeitseffekt des Rauchens sind und auch schneller Rückfälle bei der Entwöhnung erleiden. Neuere Untersuchungen (Bagga et al., 2018) zeigen nun, dass sich durch das Rauchen sowohl Hirnstrukturen als auch der Stoffwechsel in Gehirn bei Frauen und Männern unterschiedlich verändern können. Es zeigte sich dabei vor allem bei Frauen ein signifikanter Anstieg der Konzentration jenes Neurotransmitters festgestellt, der die neuroelektrische Aktivität des Gehirn reguliert. GABA spielt eine wichtige Rolle bei kognitiven Funktionen, wie Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis, und viele Substanzen, die Suchtverhalten auslösen, stehen in direkter Verbindung mit einer Stimulanz von GABA. Bei den Männern hingegen gab es beim GABA-Level zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern nur sehr geringe Abweichungen. Neben strukturellen und metabolischen Veränderungen im Gehirn der rauchenden Probanden und Probandinnen stellte man auch auf der Verhaltensebene geschlechtsspezifische Differenzen fest, denn in der Aggressionsbewältigung reagieren Raucherinnen vermehrt mit Rückzug.

Literatur

Bagga, D., Aigner, C. S., Cecchetto, C., Fischmeister, F. P., Schöpf, V. (2018). Investigating Sex-Specific Characteristics of Nicotine Addiction Using Metabolic and Structural Magnetic Resonance Imaging. European Addiction Research, doi: 10.1159/000494260.


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