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Eigenzitat

Bekanntlich müssen die in einem wissenschaftlichen Text getätigten Aussagen belegt werden, d. h., man führt in seiner eigenen Publikation Argumente von anderen WissenschaftlerInnen als genaue Quelle an. In der Welt der Wissenschaft gelten Zitate gewissermaßen als Währung für Anerkennung und Karriere, wobei darüber, ob ein Wissenschaftler Karriere macht oder als einflussreich gehandelt wird, sodass nicht nur die Qualität seiner Forschungen entscheidet. Vielmehr zählt, wie oft man von in der wissenschaftlichen Literatur zitiert worden ist. Eine Methode, den diversen Rankings und Indizes nachzuhelfen, ist die Praxis, sich in seinen Arbeiten auch selber zu zitieren, d. h., das Eigenzitat, das in manchen Zusammenhängen durchaus seine Berechtigung haben mag, wenn man sich auf Vorarbeiten zu einem Thema beruft. In einer Auswertung der Datenbank Jstor, einer digitalen Sammlung wissenschaftlicher Publikationen, zeigte sich, dass 10 % aller Zitate in über 1,5 Millionen Veröffentlichungen Eigenzitate sind, wobei Männer ihre eigenen Publikationen häufiger als Frauen zitieren. Das hat zur Folge, dass diese in den einzelnen Disziplinen als fachlich einflussreicher eingestuft zu werden.

eigenzitat
[Bildquelle: Molly M. King, Carl T. Bergstrom, Shelley J. Correll, Jennifer Jacquet and Jevin D.]

Literatur
King, Molly M., Carl T. Bergstrom, Shelley J. Correll, Jennifer Jacquet,  Jevin D. West. n.d. Men set their own cites high: Gender and self-citation across fields and over time. Under review. Physics and Society, arXiv:1607.00376 [physics.soc-ph]


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